Inflationsschutzbrief Ausgabe 9 / 2013: Volatilität von Gold und Silber

Inflationsschutzbrief 9-2013 Volatilität Gold Silber
Inflationsschutzbrief Ausgabe  9/2013

In der Ausgabe 9/2013 behandelt der Inflationsschutzbrief die Korrekturphasen und die Preisschwankungen der Edelmetalle Gold und Silber (Volatilität). Weitere Themen sind: Rahmenbedingungen für die Kapitalanlage in Edelmetalle, Unterschied zwischen physischem Gold / Silber und Papiergold /-silber sowie Gold kontra Geld.

Volatilität von Gold und Silber

Die Gold- und Silberpreise schwächelten seit Monaten und so mancher Anleger der Edelmetalle besitzt wird nervös, weil ihm schleierhaft ist, warum die Preise zurückgehen. Aus diesem Grund gehen wir in dieser Ausgabe der Frage nach, ob sich die grundlegenden Rahmenbedingungen, die für den Kauf von Gold und Silber zur Kapitalanlage sprechen, geändert haben. Die Antwort lautet kurz und prägnant: Nein, das haben sie nicht!

Der Goldpreis hat seit dem Beginn seines Anstiegs im Jahr 2001 fünf Korrekturphasen erlebt. Der Preisrückgang der letzten 18 Monate ist sicher nicht der Beginn einer Trendwende, sondern eine weitere Korrektur innerhalb des Aufwärtstrends. Die dem Markt zugrunde liegenden Fundamentaldaten, sind für Edelmetalle wie Gold und Silber in Anbetracht des Zustands des Finanzsystems heute besser als in den 1970ern Jahren.

Wir sehen weltweit eine explosionsartige Ausweitung der Notenbankbilanzen. In allen wichtigen Staaten hält die öffentliche Defizitfinanzierung weiter an, weshalb die Notenbanken zur Geldpresse greifen müssen, um all dies zu finanzieren. Außerdem wird Geld gedruckt, um den Problembanken, die mittlerweile wie Pilze aus dem Boden schießen, aufzufangen. Im Verlauf von 6 Jahren haben sich die Notenbankbilanzen von 5 Billionen US-Dollar auf 16 Billionen US-Dollar ausgeweitet, und das ist ja nur der Anfang (siehe Geldsystem bzw. Ausgaben: 1/2013 / 2/2013 / 3/2013 / 4/2013).

Während der Goldpreis gefallen ist, stieg deshalb die Nachfrage nach physischem Gold weiter stark an. Sowohl die Zentralbanken als auch Kleinanleger, vor allem in Asien, kaufen weiter zu. Insgesamt haben die Zentralbanken seit Juli 2012 mehr als 500 Tonnen gekauft, wobei China als der potenziell größte „Goldkunde“ hierbei noch nicht berücksichtigt ist, da deren Goldkäufe und Eigenabbau (Exploration) aus taktischen Gründen nicht transparent gemacht werden.

Viele Menschen verstehen nicht, warum Goldpreis und Silberpreis stark steigen werden. Es sind eigentlich die Währungen, die sich entwerten – das gilt für alle Währungen. Wenn man von einer Sache zu viel herstellt, dann wird sie ihren Wert verlieren. So einfach ist das. Genau das passiert seit 1971 und hat sich seit dem Jahr 2000 massiv verstärkt. Die Preise für Gold und Silber stiegen aufgrund zunehmender Währungsabwertung und steigender Schulden. Genauso wie Gold ist auch Silber für die Menschen über Jahrtausende hinweg echtes Geld gewesen. Gold wie Silber haben bisher jede Papierwährung in der Geschichte der Menschheit überlebt. Und es wird auch die aktuellen Papierwährungen überleben, weil es die Kaufkraft bewahrt, also Inflationsschutz bietet, während die Papierwährungen ihre Kaufkraft durch systemimmanente Ausweitung der Geldmenge verlieren (auch Inflation genannt). Der legendäre aber skrupellose Banker J.P. Morgan sagte einst:

Gold ist Geld, alles andere ist Kredit.“

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