Inflationsschutzbrief Ausgabe 7 / 2013: Staaten werden Schulden nicht zurückzahlen

Inflationsschutzbrief 7/2013
Inflationsschutzbrief Ausgabe  7/2013

In der Ausgabe 7/2013 behandelt der Inflationsschutzbrief das Thema Staatsschulden und warum diese nicht zurückgezahlt werden. Weitere Themen sind das Geldsystem (Schuldgeldsystem), die zinspflichtige Geldmenge und warum es zur Krise kommen musste.

Staaten werden ihre Schulden nicht zurückzahlen

Auszug: Die Ausgaben 1/2013; 2/2013; 3/2013 und 4/2013 sind die ersten vier Teile der Serie: „So funktioniert unser Schuldgeldsystem“. Kurz: Geld entsteht zu über 90% aus dem Nichts durch die Kreditvergabe der Geschäftsbanken (sog. Buchgeld bzw. Giralgeld). Banken haben das gesetzlich nicht geregelte Recht (Ausnahme: Zentralbank), durch Kredite neues Geld zu erzeugen und in Umlauf zu bringen. Staaten, Unternehmen und Bürger müssen es mit einer Zinszahlungspflicht von ihnen ausleihen. Banken verleihen also kein vorhandenes Geld von Sparern, sondern sie erschaffen per Buchungssatz Geld, das es vorher noch nicht gab (Geldschöpfung).

Obwohl der Staat sein eigenes Geld schöpfen könnte, leiht er sich lieber das von den Banken selbst geschöpfte Giralgeld (Bankengeld) und zahlt dafür Zinsen. Ist das nicht Irrsinn?

Aber damit nicht genug, um sich verschulden und Wahlgeschenke verteilen zu können, zahlen viele Staaten diese Zinsen für die Geldschöpfung gerne an die ihnen Kredit gewährenden internationalen Banken, weil die Staaten diese Belastung als Steuern einfach an ihre Bürger weiterreichen. Buchhalterisch wird so etwas als „durchlaufender Posten“ bezeichnet. Kurzum: Die Bürger bezahlen mit ihren Steuern die Banken dafür, dass ihre Regierungen sie an der Nase herumführen. So etwas nennt sich dann arbeitsteilige Gesellschaft, besser wäre wohl unheilige Allianz.

Die von den privaten Banken durch die Geldschöpfung verschuldete Überdehnung der Geldmenge erzeugt innerhalb des Geldsystems das Problem, immer neue Schulden für die Zinsen und Zinseszinsen aufnehmen zu müssen. Dadurch ist eine Spirale von immer stärker wachsender Verschuldung auf der einen und von immer schneller wachsenden Vermögen auf der anderen Seite entstanden. Dieser Effekt tritt ein, wenn sich die Geldmenge zu weit vom Wirtschaftswachstum entfernt. Fahren die Geschäftsbanken in dieser Spirale die Geldschöpfung durch Kreditvergabe zurück, wie es seit 2009 im Zuge der Finanzkrise der Fall ist, müssen die Staaten durch ihre Zentralbanken das Geldmengenwachstum selbst übernehmen, damit das Schuldgeldsystem nicht in sich zusammenbricht wie ein Kartenhaus. Die global existierende Geldmenge hat das Welt-BIP (Weltwirtschaftsleistung) bereits um mehr das 10fache überflügelt. Durch die immensen Zinslasten wurde der Punkt, an dem das Geldmengenwachstum noch hätte zurückgeführt werden können, weit überschritten (siehe Zinseszinseffekt). Den Beweis für diese exponentielle Entwicklung können Anleger an dem Erfolg unserer Anlagestrategie BestTrend nachvollziehen.

Hinweis: Der Zins ist per se nicht das Problem, die Geldmenge ist das Problem. Wird diese zu stark ausgeweitet ohne das die Wirtschaft entsprechend wächst, wird der Zins zu einem Folgeproblem. Ursache und Wirkung darf hierbei nicht verwechselt werden.

Würden alle Schulden der Staaten, Privatunternehmen und Haushalte zurückbezahlt werden, so gäbe es nur noch das Geld der Zentralbanken von weniger als 10% der gesamten Geldmenge – aber weiterhin die Zinsschulden auf 100% der Geldmenge, die vor der Rückzahlung existierte. Es ist offensichtlich, dass in einem Schuldgeldsystem die Schuldner der letzten Instanz (Staaten) ihre Schulden nie zurückzahlen dürfen. Seit dem Ausbruch der Schuldenkrise (Staatsschuldenkrise) gilt das umso mehr. Warum wir dieses Schuldgeldsystem haben und warum Anleger dieses System unbedingt verstehen müssen, beantwortet diese Ausgabe!

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