Inflationsschutzbrief Ausgabe 2 / 2013: hohe Schulden = hohe Vermögen

Inflationsschutzbrief 2/2013 hohe Schulden = hohe Vermögen
Inflationsschutzbrief Ausgabe  2/2013

In der Ausgabe 2/2013 behandelt der Inflationsschutzbrief erneut das Geldsystem und geht im Detail auf die Ursachen der spiegelbildlich entstehenden hohen Schulden und hohen Vermögen ein. Diese Ausgabe ist der 2. Teil der Serie „So funktioniert unser Schuldgeldsystem“.

hohe Schulden = hohe Vermögen

Auszug: Über 90% der umlaufenden Geldmenge entsteht bei der Kreditvergabe durch Geschäftsbanken. Geld wird aus Schulden geschöpft (siehe Geldschöpfung). Wodurch kommt es nun zu dem Phänomen, dass in einem Schuldgeldsystem die Vermögen quasi spiegelbildlich zu den Schulden wachsen. Wenn man weiß, dass bisher alle Fiat-Geldsysteme nur eine Lebensdauer von 50 bis 70 Jahren hatten, dann ist die Chance nicht gerade hoch, dass es diesmal anders kommt. Auch wenn Politiker und Notenbanker, wie in diesen Tagen behaupten, die Krise sei vorbei, sollte man das eher als humoristischen Beitrag oder als Propaganda werten, denn etwas Ähnliches werden sie uns auch noch einen Tag vor dem Crash oder vor einer Währungsreform verkünden.

Vereinfacht dargestellte Ist-Situation

Viele Teile der Gesellschaft sind mittlerweile hoch verschuldet: Privatleute, Großunternehmen und Kommunen. Und natürlich die Staaten, die heute in einem Ausmaß verschuldet sind, das noch vor einigen Jahren nicht vorstellbar gewesen wäre. An der Rückzahlbarkeit dieser Schuldenberge entstehen immer größere Zweifel. Das ist noch sehr vorsichtig ausgedrückt. Manche Fachleute sagen unmißverständlich: Die Schulden sind mittlerweile so hoch, dass sie unmöglich zurückgezahlt werden können Unsere Bewertung dazu finden Sie unter Zinseszinseffekt. Wenn das zur Gewissheit wird, sind größere Verwerfungen die Folge, denn in einem System in welchem Geld aus Schulden entsteht, ist die Schuldenhöhe des Einen das vermeintliche Vermögen des Anderen. Einfach und deutlich: Wenn der Schuldner sein Darlehen nicht zurückzahlen kann, verliert der Gläubiger sein Vermögen. Deshalb muss die Geldmenge steigen, damit es überhaupt eine theoretische Möglichkeit gibt Kredite zurückzuzahlen.

Das Schuldgeldsystem wird sich bis 2015/2016 in einer Boom-Phase befinden, weil die Zentralbanken immer mehr Geld über die Geschäftsbanken in die Realwirtschaft zu bringen versuchen. Nachdem dieses Geld aber zum größten Teil an die Finanzmärkte fließen dürfte, wird es wieder zu einem Liquiditätsengpass in der Realwirtschaft und somit zum Platzen der Blase kommen. Die Bust-Phase war bereits ab 2012 akut gefährdet zu platzen, wenn die Zentralbanken den Boom nicht künstlich verlängert hätten. Auch Banken investieren deshalb vorwiegend in Finanzprodukte (aus denen sie schneller aussteigen können), wodurch das Problem weiter verschärft wird. Die Geldpolitik der Zentralbanken kann den mittelfristig bevorstehenden Zusammenbruch des Geldsystems zwar durch ewiges Siechtum hinausschieben, aber wegen der hohen und immer weiter steigenden Schulden und Vermögen letztendlich nicht mehr verhindern (siehe Japan von 1990 – heute).

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