Inflationsschutzbrief Ausgabe 1 / 2011: Finanzkrise und Geldsystem

Inflationsschutzbrief Ausgabe 1 / 2011: Finanzkrise = Geldsystem-Krise
Inflationsschutzbrief Ausgabe 1/2011

In der Ausgabe 1/2011 geht der Inflationsschutzbrief der Frage nach, ob der Ausbruch der Finanzkrise in 2008 eine Folge der Rahmenbedingungen des Geldsystems ist. Weitere Themen sind ist die Umverteilung von unten nach oben sowie die Wertentwicklung unserer Anlagestrategie in den ersten 12 Monaten. 

Finanzkrise hausgemacht?

Unser Geldsystem führt zwangsweise zu einer kontinuierlichen Umverteilung der Geldvermögen von der Masse der Bevölkerung, hin zu wenigen Vermögenden. Dies führt im fortgeschrittenen Stadium zu einer zunehmenden Anhäufung von Vermögen in den Händen weniger und einer immer höher verschuldeten breiten Masse. Die Banken spielen bei diesem Prozess eine wesentliche Rolle, weil sie selbst durch immer höher zu verzinsende Einlagen angeregt werden, immer größere Geldmengen aus dem Nichts zu erzeugen und lange von diesem nicht legitimen Recht der Geldschöpfung profitieren.

Die Geldvermögen der wenigen Vermögenden sind spiegelbildlich die Schulden der breiten Masse, die wegen des Zinseszinseffekts in gleichem Maße exponentiell ansteigen müssen. Das heißt: in immer stärker beschleunigtem, auf lange Sicht absolut unhaltbarem Maße. Dabei ist entscheidend, daß die Zinslasten in der volkswirtschaftlichen Gesamtbilanz tatsächlich von der verschuldeten, breiten Masse getragen werden und nicht etwa von den Vermögenden; dies insbesondere deshalb, weil in allen Warenpreisen Zinslasten in Höhe von ca. 50% enthalten sind. Nachdem die Vermögenden viel weniger von ihrem Vermögen für den Kosum aufwenden müssen als Niedrigverdiener, tragen letztere mit ihren Einkommen den Großteil der Zinslasten.

Die breite Masse, insbesondere der Mittelstand, wird also auch dann an den Zinslasten beteiligt, wenn sie überhaupt keine Schulden hat! Der Begriff „Mietzins“ für Immobilien zeigt das sehr anschaulich. Die Vermögenden hingegen investieren den Großteil ihres arbeitsunabhängigen Einkommens und erhalten damit leistungslose Einkommen.

Nun könnte man auf den ersten Blick meinen, daß dies ewig fortgeführt werden könnte. Mögen doch die Geldvermögen ewig ansteigen! Auf den zweiten Blick erkennt man aber, daß es eine natürliche Grenze gibt: Ab einer gewissen Schulden- und Zinslast der Schuldner müssen die vermögenden Gläubiger die Zahlungsunfähigkeit der Schuldner fürchten. Genau das passierte auch bei der Finanzkrise in 2008 als die Schuldner am US-Immobilienmarkt ihre Kredite nicht mehr bedienen konnten.

Was das Geldsystem mit der Finanzkrise zu tun hat, lesen Sie in dieser Ausgabe!

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