Warum erkennt die Volkswirtschaftslehre niemals drohende Krisen?

Es ist ein regelrechter Skandal, wenn an den Universitäten im Bereich der Volkswirtschaftslehre Modelle gelehrt werden, die mit der Praxis wenig bis nichts zu tun haben. Ist es da verwunderlich, wenn drohende Krisen, wie die Finanzkrise in 2008, nur von wenigen Experten, die nicht dem Mainstream zuzurechnen sind, erkannt und vorhergesagt werden können? Warum ist das so? Eine Erklärung dafür gibt der Professor für internationales Bankwesen, Richard A. Werner, in diesem Video-Vortrag.

Warum die Volkswirtschaftslehre drohende Krisen nicht erkennt

Bereits der emeritierte Prof. Bernd Senf hat in seinem Buch „Der Nebel um das Geld“ scharf kritisiert, dass die Mainstream-Wirtschaftswissenschaft (insbesondere die Volkswirtschaftslehre) sich nicht mit der Geldschöpfung der Banken auseinander setzt und Theorien lehrt, die der Realität widersprechen. Warum spielt die Geldschöpfung der Banken in den Theorien bzw. Modellen der Volkswirtschaftslehre (VWL) keine Rolle? Das liegt daran, dass diese Theorien oder Modelle der Volkswirtschaftslehre Banken nur als Intermediäre (Vermittler für Geld) sehen. Banken sind aber keine Vermittler, weil sie niemals Geld von Sparern weitergeben (verleihen). Banken erzeugen das Geld selbst indem sie Kredite vergeben (Geldschöpfung), sie können kein Geld verleihen. Das ist eine Tatsache seit 1971 (siehe Geldsystem).

Warum die Volkswirtschaftslehre drohende Krisen niemals erkennt

Wie kann es sein, dass es fast 40 Jahre dauert, bis Wissenschaftler beginnen diesen Fehler in ihren Modellen / Theorien der Volkswirtschaftslehre zu beseitigen und sich mit Banken und der Geldschöpfung zu beschäftigen? Wissenschaft sollte doch eine Führungsfunktion und keine Bremse bei der Erforschung aller Dinge sein. Es ist ein Armutszeugnis wenn die Wissenschaft im Bereich der Volkswirtschaftslehre der offenkundigen Realität so weit hinterher hinkt.

Volkswirtschaftslehre ignoriert Banken und Geldschöpfung

Prof. Richard A. Werner erklärt das Phänomen in diesem Vortrag so: Die Zentralbanken haben nach 1971, also nach dem Ende von Bretton Woods (bis dahin war der Dollar noch teilweise durch Gold gedeckt), begonnen, die Volkswirtschaftslehre und andere Wirtschaftswissenschaften so zu beeinflussen, dass die Wahrheit über die Geldschöpfung der Banken nicht publik wird. Dafür haben die Zentralbanken, allen voran die privaten Eigentümern gehörende US-Notenbank FED (Federal Reserve Bank), hunderte von Millionen Dollar in den USA und Europa investiert, sagt Prof. Richard Werner.

Prof. Richard Werner’s Theorie?

Das Geld floss offensichtlich gezielt an viele auch renommierte Wissenschaftler, die mit hoch dotierten Forschungsaufträgen ausgestattet wurden, um alle möglichen Modelle und Wirtschaftstheorien zu entwickeln, die jedoch die wahre Funktion der Banken und insbesondere die Geldschöpfung der Banken mißachten mussten. Nur so konnten später diese Modelle und Theorien zur vorherrschenden Meinung, also zum Mainstream, an den Universitäten, Schulen und in den Medien werden! Für die Öffentlichkeit gibt es die herrschende Mainstream-Volkswirtschaftslehre ohne Geldschöpfung der Banken, innerhalb der Zentralbanken ist jedoch das wichtigste Thema nicht etwa der Zins, wie immer öffentlich erklärt wird, es ist die Steuerung der privaten Banken-Geldschöpfung.

Prof. Richard Werner berichtet auch von seinem Treffen mit Alan Greenspan, dem vorherigen FED-Chef, der – bevor er diesem Posten bekam – selbst über die Geldschöpfung der Banken durch Kreditvergabe geschrieben hatte. Während seiner 18jährigen Amtszeit als FED-Chef hat er jedoch niemals wieder die Geldschöpfung der Banken erwähnt.

In seiner jüngst veröffentlichten Studie hat Prof. Richard Werner nunmehr die Kreditschöpfungstheorie endgültig bewiesen sowie die an vielen Universitäten gelehrten Mainstream-Theorien, Finanzintermediär-Theorie und die Teilreserve-Theorie, widerlegt!

Hintergrundinformationen zu diesem Thema finden Sie unter Geldsystem und Geldschöpfung!