Inflationsschutzbrief Ausgabe 14 / 2013: Dollar-Vorherrschaft und IWF-Zwangsabgabe

Inflationsschutzbrief 14-2013: Dollar Vorherrschaft Ende
Inflationsschutzbrief Ausgabe 14/2013

In der Ausgabe 14/2013 erörtert der Inflationsschutzbrief die Frage nach dem möglichen Ende der Dollar-Vorherrschaft und was von der Zwangsabgabe in Höhe von 10% auf alle Vermögen zu halten ist, die der IWF als mögliche Lösung der Krise in der Eurozone erwogen hat. Weitere Einzelthemen sind: Dollar-Leitwährung, Öl-Handel in US-Dollar, China warnt größten Schuldner (USA) und warum China den Ausbau der Währungsreserven in Gold noch verstärkten könnte.

Ist die Dollar-Vorherrschaft am Ende?

Auszug: Als Anfang Oktober wieder einmal die Farce um die Anhebung der US-Schuldenobergrenze an Fahrt aufnahm (siehe Inflationsschutzbrief Ausgabe 13/2013), veröffentlichte die staatliche Nachrichtenagentur Chinas mit dem Namen „Xinhua“, die bisher vielleicht deutlichste Warnung an ihren größten Schuldner die USA: „… für die benebelte Welt ist es jetzt vielleicht eine gute Zeit, um über den Aufbau einer ent-amerikanisierten Welt nachzudenken.“

Wie dringlich das Problem für die Chinesen ist, zeigen die jüngsten Daten zu ihren Währungsreserven. Sie sind auf 3,66 Billionen Dollar gestiegen. Obwohl die meisten Analysten damit gerechnet haben, dass sich der Zuwachs bei den Währungsreserven abschwächt, hat China allein im letzten Quartal 163 Milliarden Dollar an Devisenreserven zugekauft. Nach Meinung der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua soll der Dollar als Reservewährung abgelöst und die internationale Gemeinschaft der Staaten dauerhaft vor den Folgen der politischen Turbulenzen in den Vereinigten Staaten bewahrt werden.

Das ist interessant, weil sich scheinbar ein Trend herausbildet, weg vom Glauben an den Status des Dollar als die globale Reservewährung, hin zu einer immer größer werdenden Konkurrenz möglicher Alternativen. Eine dieser Alternativen, die schon lange existiert, sind internationale Transaktionen in Form von Tauschgeschäften. Nahrungsmittel aus Brasilien für Gold aus Südafrika; Öl aus Russland für Textilien aus Indien u.s.w. Im März diesen Jahres fanden Handelsgespräche zwischen Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika statt. Dieser BRICS-Gipfel ist ein weiterer Hinweis, dass der Dollar seine Vorherrschaft als die Reservewährung der Welt verlieren könnte.

IWF erwägt Zwangsabgabe auf Vermögen

Der IWF sorgte vor Kurzem mit einem spektakulären Vorschlag für Aufregung: Um die extrem gestiegene Verschuldung der Eurozone in den Griff zu bekommen, sollte eine Zwangsabgabe auf „alle Vermögen“ erhoben werden, möglichst überraschend und schnell. Damit hat der IWF für gehörig Unruhe unter den Sparern gesorgt. Die IWF-Ökonomen schlagen eine „Zwangsabgabe auf private Kapitalvermögen“ in Höhe von 10% auf Sparvermögen, Wertpapiere und Immobilien vor. Die Unternehmensberatung Bosten Consulting hatte erst kürzlich sogar eine Vermögensabgabe in Höhe von 30% als zweckmäßig erachtet, um das Rad weit genug zurückdrehen zu können.

Der IWF verweist darauf, dass es einen großen Erfahrungsschatz mit Zwangsabgaben gibt, weil solche schon nach dem Ersten Weltkrieg in Europa und nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland und Japan eingesetzt wurden. Damals sei jedoch „der Fehler gemacht worden, dass durch eine Verzögerung bei der Umsetzung, Raum für weitgehende Vermeidung und Kapitalflucht geschaffen wurde.“

Durch die Veröffentlichung des IWF-Vorschlags ist jedoch der Überraschungseffekt weg. Weshalb es eher unwahrscheinlich ist, dass diese Enteignung in allernächster Zeit kommt. Man sollte aber darauf vorbereitet sein. Solche Enteignungen kommen, bevor das System kollabiert. Gefährdet werden solche Vermögen sein, auf die der Staat mit Hilfe der Banken, Versicherungen und Grundbuchämter direkt zugreifen kann: Kontoguthaben, Wertpapiere, Lebens- und Rentenversicherungen und Immobilien. Wie sich Anleger und Sparer davor schützen können, erfahren Sie in dieser Ausgabe!

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