Inflationsschutzbrief Ausgabe 13 / 2013: Staatsverschuldung – USA bald pleite?

Inflationsschutzbrief 13/2013 USA zahlungsunfähig
Inflationsschutzbrief Ausgabe 13/2013

In Ausgabe 13/2013 thematisiert der Inflationsschutzbrief die Staatsverschuldung der USA und geht der Frage nach, ob und wann die USA pleite sind. Weitere Themen sind: Schuldenobergrenze, Streit zwischen Demokraten und Republikanern sowie die zu erwartende Erhöhung der Staatsschulden.

Staatsverschuldung – USA bald pleite?

Auszug: An den Finanzmärkten gehen die Blicke oft Richtung USA bzw. den US-Börsen. Doch so stark wie im Oktober 2013 war das Interesse an den Geschehnissen in den Vereinigten Staaten selten. Das größte Interesse genoß dabei der politische Streit über die Ausweitung der Staatsverschuldung durch Anhebung der US-Schuldenobergrenze. Sie lag seit Sommer 2011 bei 16,7 Billionen Dollar. Die Schuldenobergrenze der USA war bereits im Mai 2013 erreicht worden. Das Finanzministerium konnte die Zahlungsunfähigkeit nur durch besondere Maßnahmen umgehen, indem zum Beispiel Beiträge in Pensionsfonds ausgesetzt wurden.

Die Schuldenobergrenze wurde 1917 in den USA eingeführt und bei 11,5 Mrd. Dollar fixiert. Seitdem wurde sie bereits 96 Mal angehoben. Seit Reagans Amtsantritt 1981 ist die Obergrenze schon 45-mal erhöht worden. Insofern stellt sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer solchen Obergrenze. Hinzu kam, dass die USA keinen gültigen Haushalt für das laufende Finanzjahr hatte, das bereits am 1. Oktober begann. Ab diesem Tag trat der Government Shutdown in Kraft. Dadurch wurden rund 400.000 Staatsbedienstete in den unbezahlten Zwangsurlaub geschickt und viele staatliche Einrichtungen geschlossen.

Ab Donnerstag, 17.10.2013 hätte den USA die Pleite gedroht, wenn sich der US-Kongress nicht auf eine höhere Schuldenobergrenze geeinigt hätte. Bei Erreichen der Schuldenobergrenze ist eine weitere Staatsverschuldung nicht mehr möglich. Es müssen dann radikal die Ausgaben gesenkt werden, bis mit einem neuen Gesetz eine neue Schuldenobergrenze definiert ist. Es bestand die Gefahr, dass es zu einem Zahlungsausfall auf US-Staatsanleihen kommen könnte. Allein im November sind Zinszahlungen mit einem Volumen von 30 Mrd. Dollar fällig. Wenn diese ausfallen, würde das einen immensen Vertrauensverlust für die größte Volkswirtschaft der Welt bedeuten und hätte weltweite, unkalkulierbare Auswirkungen.

So haben in den Tagen des Streits der beiden US-Parteien viele Experten vor einer Katastrophe gewarnt, falls der Kongress nicht rechtzeitig die Erhöhung der Schuldenobergrenze beschließen würde. Was für ein Witz: Die größte Wirtschaftsmacht der Welt überlebt nur, wenn sie ihre Schulden erhöht. Geschieht das nicht, kommt es zum weltweiten Kollaps. Der Weltbankpräsident Kim sprach von einem „sehr gefährlichen Moment“ vor dem die Welt nur wenige Tage entfernt sei und Deutsche-Bank Chef Jain warnte vor einer „schlimmen Katastrophe“, die unbedingt vermieden werden muss. Der Druck auf die Kontrahenten in Washington wurde ständig erhöht. Scharfe Worte kamen auch aus dem chinesischen Finanzministerium, das die Amerikaner aufforderte, „die Sicherheit der chinesischen Investments zu gewährleisten“.

Für den Fall, dass die USA die Schuldenobergrenze nicht erhöhen würde, müssten die Amerikaner zuerst ihren Schuldendienst an die Inhaber von US-Staatsanleihen leisten, verlangte der chinesische Vize-Finanzminister Zhu. Warum die Diskussion um die Staatsverschuldung der USA eine Farce und eine Anhebung der Schuldenobergrenze obligatorisch ist, erfahren Sie in dieser Ausgabe! Sie erfahren auch, wieso die US-Regierung dazu Geld von der privaten Notenbank FED leiht, das es noch gar nicht gibt und für das auch kein Gegenwert existiert (siehe Geldsystem bzw. Ausgaben 1/2013 bis 4/2013).

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